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Das Bad war wohl die allergrößte Baustelle im ganzen Haus. Schmal und lang geschnitten und mit seinen 7,5 qm auch nicht gerade riesig. Von Anfang an war klar, dass sowohl WC als auch Bidet zugunsten Platzgewinn weichen mussten. Die Entscheidung fiel uns nicht allzu schwer, da wir mit unserem Dusch-WC einen perfekten Bidet-Ersatz gefunden haben und noch immer höchst zufrieden damit sind. Außerdem bin ich der Meinung, dass in einem Bungalow ein WC völlig ausreicht.

Mit 4000 Euro haben wir es geschafft, unser kleines Bad zu renovieren.

Die neue Badewanne haben wir wieder am selben Platz montiert. Anstatt der beiden großen Waschbecken, hat unser neuer heißgeliebter Waschtisch aus Eiche Altholz Platz gefunden. Der ursprüngliche Standort der Dusche war mit seinen 60 x 60 cm viel zu klein. Wir haben noch ein Stückchen Wand weggestemmt und eine große barrierefreie Walk-in Dusche draus gemacht. Besonderes Highlight für die ganze Familie ist nach wie vor die Regenbrause ;-), Auch der große Heizkörper neben der Tür musste weichen, dafür haben wir einen über der Badewanne montiert.


Natürlich stand auch bei der Bad-Renovierung wieder der Kostenfaktor im Vordergrund. Unser Limit war 5000 Euro und das haben wir schlussendlich noch mit 1000 Euro unterboten. Unser nigelnagelneues Bad hat also gerade mal 4000 Euro gekostet. Und dabei haben wir aber ganz bewusst darauf geachtet, vernünftige Materialien zu verwenden. So ist es uns gelungen:

Gleich vorne hinweg: Wir haben fast das ganze Material bei Hellweg, unserem nächstgelegenen Baumarkt, gekauft. Dieser Baufachhandel bietet mehrmals im Jahr Prozentaktionen auf Teile oder manchmal sogar aufs gesamte Sortiment an. Hier konnten wir teilweise bis zu 25% sparen.

Wir haben die alten Fliesen nicht entfernt, sondern die neuen darüber gelegt. Das hat uns eine Menge an Zeit und Entsorgungskosten gespart. Das sollte sich aber unbedingt ein Profi ansehen, da keine alte Fliese locker sein darf und der Untergrund speziell vorbehandelt werden muss.




Die 60 x 60 cm großen Bodenfliesen sind Feinsteinzeug aus Italien. Großer Vorteil: Sie sind durchfärbt - d.h. wenn eine Fliese einen "Pecker" (wie sagt man dazu eigentlich in Deutschland?) bekommt, fällt er so gut wie gar nicht auf. Bei den Wandfliesen sind wir etwas günstiger ausgestiegen - sie sind vom örtlichen Baumarkt. Die Armaturen im ganzen Badezimmer sind allesamt von Grohe - hier stimmt die Qualität einfach immer. Der Wasserhahn beim Waschbecken ist übrigens eigentlich ein Küchenwasserhahn. Der Massivholz-Waschtisch aus heimischer Eiche (Altholz) von Pastarro ist das absolute Herzstück des Bads. Hier haben wir etwas tiefer in die Tasche gegriffen (in 120 x 45 cm kostet er 800 Euro), dafür haben wir beim Waschbecken einiges gut gemacht: 39,90 Euro im Baumarkt unseres Vertrauens :-)





Alle Lampen im Bad sind von Philips und das Brett ist ein Überbleibsel der Küchenregale [klick], die ich mir im Baumarkt aus einer günstigen Küchenarbeitsplatte zuschneiden hab lassen. Das Bad wurde nur halbhoch verfliest. Als Abschluss habe ich mit Resten unserer Küchen- und WC-Fliesen eine Bordüre angebracht. Die übrige Wand haben wir mit dunkelgrauer Latexfarbe gestriechen, die den Vorteil hat, dass sie wasserabweisend und wasserdampfundurchlässig ist. Dennoch lässt sie die Wände atmen und versiegelt sie nicht gänzlich, wodurch Schimmel vermieden wird.





Die Duschwand haben wir online bestellt. Beim Installateur hätten wir das dreifache (!!!) bezahlt. Generell haben wir uns alle Dinge bis auf die Ablaufgarnitur der Badewanne, den Heizkörper und die Duschrinne selbst besorgt - hier haben wir wahrscheinlich das meiste eingespart. Die Badewanne von Duravit (by Philippe Starck) haben wir übrigens zufällig auf willhaben gefunden. Sie wurde in eine neue Eigentumswohnung ein- und gleich wieder ausgebaut, da die Besitzer lieber eine Dusche haben wollten. Ein echtes Schnäppchen und ein wahrer Glücksgriff - ich bin ja ein großer Fan von Phillipe Starck :-)

Einzige Fehlinvestition war wohl der Spiegelschrank...Da es sich um die nicht sehr gängige Breite von 120 cm handelt, war die Auswahl sehr beschränkt und die meisen Produkte richtig teuer (> 800 Euro). Deshalb haben wir uns für einen "günstigen" um 180 Euro entschieden. Ein Fehler: Die Spiegeltüren biegen sich dank des Wasserdampfes bereits in alle Richtungen und schließen nicht mehr richtig - hier wird wohl über kurz oder lang ein neuer her müssen (für Tipps bin ich natürlich dankbar :-).

Ach ja, unsere Besucher fragen mich oft, ob wir denn mit so wenig Stauraum auskommen und die Antwort lautet: Ja! Der Spiegelschrank hat wirklich viel Platz und schluckt alle Kosmetikartikel, Zahnbürsten Deos, Parfums etc. Haarbürsten bewahren wir im Korb neben den Handtüchern auf, der Föhn liegt dahinter. Strandtücher etc. sind im Schrankraum untergebracht und der Kosmetikartikel-Vorrat befindet sich im Flurschrank gleich vor der Tür.

Zugegeben hab ich mich schon ein paar Mal gefragt, warum wir nicht auf die Idee gekommen sind, den benachbarten Schrankraum (11qm) mit dem Bad zu tauschen. In der Früh zu viert (kommt gottseidank nur ca. alle zwei Monate vor) ist die Morgentoilette ein wahres Kunststück. Gottseidank haben wir alle aber so unterschiedliche Aufstehzeiten, dass wir uns so gut wie nicht in die Quere kommen. Ein großer Vorteil eines kleinen Bads ist, dass man es schnell geputzt hat. Das geht hier wirklich ruckzuck. Und seit wir unsere Entkalkungsanlage haben, bin ich nochmal um einiges schneller ;-)






Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Umbau! Wir fühlen uns  so richtig wohl in unserer kleinen Wellnessoase und können sowohl in der großen offenen Dusche als auch in der Badewanne herrlich entspannen. Herz, was willst du mehr :-)


Lieben Gruß
Lisa

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*Kooperation